
100 Jahre lang – von 1903 bis 2003 – prägte das Eisenbahnausbesserungswerk das Lebensgefühl im Stadtteil Opladen. Im Jahr 2000 entstand jedoch bereits die Idee, aus den nicht mehr genutzten Arealen rund um das Ausbesserungswerk und den Bahnhof Leverkusen-Opladen ein belebtes Stadtquartier zu entwickeln.
Nach dem Aufruf zur Perspektivenwerkstatt „Bahngelände Opladen“ wurden gemeinsam Lösungen und Konzepte für die Zukunft der innerstädtischen Brachfläche entworfen – damals noch unter der Prämisse, dass das Ausbesserungswerk erhalten bleibt.


Im Juni 2001 fiel die Entscheidung, dass das Ausbesserungswerk stillgelegt wird. Dramatische Szenen spielten sich vor dem Werkstor ab. Die Mitarbeiter*innen des Werkes, allesamt echte Eisenbahner, ketteten sich für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze an das Werkstor und gingen in den Hungerstreik. Jedoch vergeblich: Am 31.12.2003 wurde das Werk geschlossen. Für die Belegschaft und den Stadtteil Opladen sowie für ganz Leverkusen war dies ein Schock.
Auf Grundlage von Machbarkeitsstudien zur Umsetzung der Neuen Bahnstadt Opladen legte die Stadt Leverkusen mittels Ratsbeschluss im September 2005 die insgesamt 72 Hektar große Fläche – aufgeteilt in eine Ostseite und in eine Westseite – als Stadtumbaugebiet fest.
Im Anschluss daran wurde ein europaweit ausgeschriebenes Bewerbungsverfahren zum Rahmenplan durchgeführt mit dem Ziel, innovative Ideen für die Planungsaufgabe und eine einzigartige Zukunftsperspektive für den Standort inmitten der Stadt zu erhalten.


Das gewählte kooperative Wettbewerbsverfahren stellte sicher, dass die geleisteten Vorarbeiten und die gewonnenen Erkenntnisse aus der Perspektivenwerkstatt in die zu entwickelnden Konzepte integriert wurden.
Am 01. März 2008 wurde die neue bahnstadt opladen GmbH (nbso) gegründet mit dem Ziel, die Neue Bahnstadt Opladen zu realisieren und dabei die Ideen der Perspektivenwerkstatt, die im Rahmenplan integriert wurden, umzusetzen.
Heute – 25 Jahre später – ist die gemeinsam entwickelte Vision erfolgreich und nahezu vollständig umgesetzt. Während die Ostseite vollständig hergestellt und vermarktet ist, sind auf der Westseite noch unbebaute Flächen erkennbar. Die hier vorgesehenen Investorenprojekte werden bis Ende 2027 weiterhin von der nbso begleitet.

Hier können Sie die ganze Entwicklung als PDF herunterladen oder online als Blätterkatalog durchschauen: