neue bahnstadt opladen
Geschäftsführung
GmbH
Alfonso López de Quintana &
Andreas Schönfeld
Der Umweltschutz spielte bei der Neugestaltung der ehemaligen Bahnbrachflächen von Anfang an eine wichtige Rolle. Das Umweltmanagement betraf beispielsweise die umfangreichen Bodensanierungsarbeiten. So wurden auf den Flächen, wo heute Wohngebiete liegen, die schadstoffbelasteten Böden entfernt. Im Bereich der Gewerbeflächen wurden punktuelle Sanierungen einzelner, belasteter Bereiche durchgeführt. Dort, wo sich heute Grünanlagen befinden, wurden gezielte Bodensanierungen vorgenommen. Die bestehenden Grünstrukturen wurden gezielt ausgebaut und der historische Baumbestand erhalten. Auf öffentlichen Flächen wurden 230 neue Bäume gepflanzt – als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Darüber hinaus wurden für den Erhalt der streng geschützten Kreuzkröte spezielle Lebensraumstrukturen angelegt.
Um eine hohe Wohn- und Lebensqualität in den zukünftigen Wohngebieten Quartier am Campus und im Bereich der Torstraße sicherzustellen, wurden hier umfangreiche Bodensanierungsarbeiten durchgeführt. Dabei wurden der noch aus den Zeiten des Bahnbetriebs stammende Gleisschotter und die aufgefüllten Böden bis auf den gewachsenen Boden entfernt. Die durchschnittlich etwa einen Meter mächtigen Auffüllungsböden wiesen teilweise Schadstoffgehalte auf, die nicht mit einer sensiblen Wohnnutzung vereinbar waren. Nach dem Entfernen der Auffüllungsböden durch die nbso GmbH werden durch die jeweiligen Käufer der Grundstücke ausschließlich saubere Füll- und Oberböden eingebaut. Hierdurch können alle Wohngrundstücke uneingeschränkt z.B. für Kinderspiel und als Gemüsegarten genutzt werden.
Im Bereich der Gewerbeflächen an der Campusallee, am Handwerkerhof und an der Werkstättenstraße gelten weniger strenge umweltrechtliche Anforderungen als im Wohngebiet, so dass hier lediglich eine punktuelle Sanierung höher belasteter Bereiche durchgeführt wurde. Der überwiegende Teil dieser Flächen erfüllte die für Gewerbeflächen geltenden Anforderungen bereits ohne weitere Maßnahmen. Ein Teil der sehr gering belasteten Materialien aus dem Wohngebiet konnte sogar in den zukünftigen Gewerbeflächen westlich der Werkstättenstraße wiederverwertet werden. Diese Flächen lagen zu Zeiten der Bahnnutzung über zwei Meter tiefer als die Werkstättenstraße und wurden nördlich und unmittelbar südlich der Campusbrücke mit geeignetem Material bis auf das Niveau der Werkstättenstraße aufgefüllt. Die örtliche Verwertung von Materialien aus dem Projektgebiet trägt dazu bei, dass unnötige LKW-Fahrten und eine teure externe Entsorgung dieser Materialien so weit wie möglich vermieden werden.
Auch im Bereich der bereits fertig gestellten und teilweise noch im Bau befindlichen Grünanlagen des Grünen Kreuzes wurde vorab eine gezielte Bodensanierung durchgeführt. Dazu gehören der in Ost-West-Richtung verlaufende Grünzug zwischen Werkstättenstraße und Bahnstadtchaussee (beidseits Kesselhaus) sowie der in Nord-Süd-Richtung verlaufende Grünzug entlang der Fakultätsstraße. Auch hier wurde ein weitreichender Bodenaustausch vorgenommen, wobei ein besonderes Augenmerk auf die zukünftigen Kinderspielbereiche gelegt wurde. Alle Kinderspielflächen erfüllen somit die hierfür geltenden strengen gesetzlichen Standards. Sämtliche Bodensanierungsmaßnahmen auf der Ostseite wurden bis Ende 2012 abgeschlossen.
2009 wurde festgestellt, dass sich auf dem ehemaligen Bahngelände eine Lebensgemeinschaft der streng geschützten Kreuzkröte angesiedelt hatte. Sie hatte auf dem Gelände offenbar beste Lebensbedingungen vorgefunden. Um die Erhaltung der Population zu gewährleisten, wurden Biotope für die streng geschützten Tiere angelegt.
Natur- und Artenschutz spielt auch auf dem übrigen Gelände eine wichtige Rolle: So wurde bei Neupflanzungen auf den ökologischen Wert der Bäume geachtet: Zusätzlich hat die nbso GmbH sich der Initiative der Gesamtschule Schlebusch angeschlossen: Im Rahmen des UNESCO Weltdekade-Projekts für nachhaltigen Artenschutz wurde im Spiel- und Gartenband ein Bienenbaum gepflanzt. In den Nischen der Schallschutzwand zwischen KAW und Quartier am Campus wurden 2015 mehrere Bienenhäuser für Wildbienen installiert. Gepflegt werden sie von der Schule und den Nachbarn.
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