Vom 9. bis 29. März 2019 präsentiert die Stadt Köln im Rathaus Spanischer Bau die Ausstellung „Konzeptverfahren und Baukultur“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung erhielt die Neue Bahnstadt Opladen (nbso) Besuch.
Die Ausstellung zeigte zehn „Best Practice“-Beispiele aus ganz Deutschland zum Thema Konzeptvergabe. Dieses Instrument dient der Vergabe kommunaler Grundstücke auf der Grundlage nicht allein preislicher, sondern ergänzend dazu stadtstrategisch-inhaltlicher Kriterien. Es hat sich mittlerweile als durchaus leistungsfähiges Instrument der Stadtentwicklungs- und Liegenschaftspolitik etabliert. Auf diese Weise wird vielerorten ein vielseitiger,akteursbeteiligter und sozialgerechter Wohnungsbau ermöglicht. In der Ausstellung wird das an Fallbeispielen aus Berlin, Hamburg, München und anderen Städten verdeutlicht. Im Rahmenprogramm „MehrWert fürs Quartier | Konzeptverfahren und Baukultur“, das die Stadt Köln in Kooperation mit dem Haus der Architektur Köln (hdak), der modernen stadt Gesellschaft zur Förderung des Städtebaues und der Gemeindeentwicklung mbH sowie dem Netzwerk für Gemeinschaftliches Bauen und Wohnen im hdak organisiert hat, wurden auch Exkursionen angeboten. Eine Erkundungsreise führte auch in die Neue Bahnstadt Opladen, eines der wohl größten städtebaulichen Projekte in ganz Nordrhein-Westfalen.
Am 22.03.2019 besuchte eine Gruppe Interessierter die Bahnstadt. Die Gruppe setzte sich aus Studenten wie Fachleuten aus Bauwirtschaft und Wissenschaft bis hin zu Kommunalpolitikern zusammen. Begrüßt wurde diese durch die nbso-Geschäftsführerin Vera Rottes, die in einem einführenden Vortrag das nunmehr über 10 Jahre andauernde Projekt vorstellte. Dabei legte sie den Fokus auf die Wohnbebauung im nördlichen Teil der Bahnstadt Ost und die dortige Konzeptvergabe für Einfamilienhäuser und Geschosswohnbauten, insgesamt 76 neue Bauten. Gemeinsam mit den Bauherren wurde nach den Kriterien des vorab aufgestellten Qualitätshandbuchs die Wohnbebauung Grundstück für Grundstück gemeinsam mit den Bauherren entwickelt. Außerdem hat sich in diesem Teil des Quartiers eine Nutzergenossenschaft niedergelassen. Des Weiteren sind in der Nachbarschaft der Genossenschaft Möglichkeiten für inklusives Wohnen entstanden.
Bei der anschließenden zweistündigen Führung wurden die Aspekte am lebenden Objekt Bahnstadt vertieft. So lässt sich an dem in Konzeptvergabe entstandenen Wohnquartier ablesen, dass es zwar von einer gestalterischen Durchgängigkeit geprägt ist, die aber durchaus Spielräume für individuelle Lösungen ermöglicht. Im Anschluss daran wurden die Baustellen entlang des Grünen Kreuz aufgesucht. Mit dem Campus Leverkusen der TH-Köln, der Cube Factory und der Umnutzung des Kesselhauses ist die Vollendung der Bahnstadt Ost in Sichweite. Mit Spannung warf die Gruppe abschließend ein Blick auf das Baufeld der Bahnstadt West. Hier entstehen über 500 Wohnungen, der Busbahnhof und das Bahnhofsquartier. Hier ist Fantasie des Betrachters gefragt. Die verkehrlichen und freiräumlichen Anlagen sind bereits in groben Zügen zu erkennen. Hier sollen Opladener Innenstadt und Bahnstadt zusammenwachsen.
Es bleibt spannend in der Bahnstadt. Von daher richtet sich auch der Appell der nbso GmbH an Besuchergruppen – ob nun Fachleute, Schülergruppen oder interessierte Laien: Kontaktieren Sie die nsbo. Die Projektentwicklungsgesellschaft bietet in Absprache mit interessierten Gruppen über die monatlichen Führungen hinaus individuell abgestimmte Informationsangebote bis hin zu Vorträgen und Workshops.
MehrWert fürs Quartier | Konzeptverfahren und Baukultur
www.stadt-koeln.de/artikel/68027/index.html
Kontakt:
Vera Rottes (Geschäftsführung)
Tel.: 02171 406-6011 E-Mail: vera.rottes@stadt.leverkusen.de
Hendrik Neubauer (Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 02171 406-6018 E-Mail: hendrik.neubauer@stadt.leverkusen.de
neue bahnstadt opladen GmbH
Bahnstadtchaussee 4
51379 Leverkusen
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