Seit knapp 2 Wochen ist die neue Europa-Allee und der ovale Kreisverkehr im Anschlussbereich zur Robert-Blum-Straße für den Verkehr freigegeben. Eigentlich hätte die offizielle Eröffnung bereits stattfinden sollen, jedoch wurde diese aufgrund der dramatischen Ereignisse der vergangenen Tage verschoben. Nun aber konnten Herr Oberbürgermeister Uwe Richrath, Herr Paul Hebbel, Aufsichtsratsvorsitzender der neue bahnstadt opladen GmbH und deren Geschäftsführer Andreas Schönfeld die Europa-Allee der Öffentlichkeit präsentieren.
Mit dieser neuen Nord-Süd-Verbindung an der östlichen Stadtkante der Opladener Neustadt wird nicht nur die Erschließung der neuen Bebauung der Westseite sichergestellt, sondern es werden auch die Durchgangsverkehre aus Opladen verlagert. Dies betrifft die Kölner Straße und insbesondere den Straßenzug Robert-Koch-Straße, Humboldtstraße und Bahnallee. Der Bau der Europa-Allee und die städtebauliche Entwicklung der Westseite wurde nur durch das vorgelagerte Großprojekt Gütergleisverlegung ermöglicht, dass bereits Ende 2016 abgeschlossen wurde und somit den Weg freigemacht hat, um hier die ehemals gefangene Fläche zwischen Personenzugstrecke und Gütergleisen für die städtebauliche Entwicklung Opladens zur Verfügung zu stellen.
Mit der Europa-Allee ist nun ein weiterer wichtiger Baustein der Westseite hinzugekommen. Die Anbindung an das vorhandene Straßennetz der Robert-Blum-Straße und zur sogenannten Rampe Bender wird über einen neuen ovalen Kreisverkehr auf Höhe Volkswagen-Zentrum und Raiffeisenmarkt sichergestellt. Hierüber werden alle Fahrbeziehung ermöglicht und miteinander verknüpft. Weiterhin konnte über diese Knotenpunktform die unterschiedlichen Anschluss- und Bestandshöhen reguliert werden. Zusätzlich bietet der Kreisverkehr eine Besonderheit, nämlich überfahrene Bereiche innenhalb der Mittelinsel. Diese stehen ausschließlich genehmigungspflichtigen Sondertransporten zur Fa. Bender zur Verfügung.
Durch die Freigabe der Europa-Allee ist nun auch Leverkusens längste Allee eröffnet. Auf einer Länge von einem Kilometer wurden 138 Sumpfeichen am westlichen Fahrbahnrand und im Mittelstreifen gepflanzt. Leider zeigt sich bei den gepflanzten Bäumen ein sehr unterschiedliches Anwachsverhalten, dass kontinuierlich beobachtet wird. Die Bäume erhalten eine regelmäßige Pflege und Bewässerung. Jedoch mussten aktuell 16 Bäume zurückgebaut werden, die in der nächsten Pflanzperiode im Herbst ersetzt werden. Der Allee-Charakter und die grüne Gestaltung der Europa-Allee wird über die mit wilden Wein begrünte Lärmschutzwand ergänzt.
Durch die Fertigstellung des Bauabschnitts „Europa-Allee“ steht diese erstmalig in gesamter Länge zur Verfügung, jedoch ist die Baumaßnahme damit noch nicht vollständig abgeschlossen. Im nördlichen Anschlussbereich, auf Höhe Lützenkirchener Straße, wird zur Zeit der Kreisverkehr Nord hergestellt, der die Straßenbaumaßnahme zum Ende dieses Jahres abschließen wird. Auf ca. 1,6 km steht mit der Europa-Allee eine neue leistungsfähige Straße zur Verfügung.
Die Baukosten für den nun fertiggestellten Bauabschnitt belaufen sich auf 5,8 Millionen Euro. Das gesamte Projekt wird zusammen mit dem noch herzustellenden Leistung „Kreisverkehr Nord“ und den bereits zuvor ausgeführten Maßnahmen, wie Baufeldfreimachung, Begrünung und Baunebenkosten voraussichtlich bei 10 Millionen Euro liegen. Die gesamte Maßnahme wird über die Bereiche Städtebau und Kommunaler Straßenbau der Bezirksregierung Köln mit Landesmitteln gefördert.