neue bahnstadt opladen
Geschäftsführung
GmbH
Alfonso López de Quintana &
Andreas Schönfeld
Genau 100 Jahre prägte das Eisenbahnausbesserungswerk das Lebensgefühl in Opladen. 1903 wurde die Werkstatt eröffnet und schnell zum größten Arbeitgeber. Die Bevölkerung wuchs um das Doppelte und die Werkstatt wurde mehrfach erweitert. Den aussichtsreichen ersten Jahren schlossen sich durch die Weltwirtschaftskrise und den Zweiten Weltkrieg unruhige Zeiten an. 1944/45 zerstörten Bomben große Teile des Werks. Nach dem Wiederaufbau folgten erfolgreiche Jahrzehnte, ehe im Zuge der Wiedervereinigung und der Neuorganisation der Bundesbahn die Auftragslage deutlich reduziert wurde. 2003 wurde das Werk geschlossen.
Einen umfangreichen Einblick in die Historie des Eisenbahnausbesserungswerks Opladen vermittelt die zweibändige Chronik „Das Eisenbahnausbesserungswerk Opladen“. Band 1 beschreibt die Jahre 1903-1945. Band 2 widmet sich dem Zeitraum von 1945-2003.Verfasst hat die Chronik der Sachbuchautor Kurt Kaiß.
Teil 1 der Chronik vermittelt nicht zuletzt dank zahlreicher Abbildungen und Quellentexte einen detaillierten Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Werks von seiner Inbetriebnahme als „Königliche Eisenbahn-Hauptwerkstätte Opladen“ im Jahr 1903 bis zur weitgehenden Zerstörung gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Neben der Betrachtung sich wandelnder Aufgabenschwerpunkte bzw. baulicher und technischer Veränderungen soll dabei auch an die Menschen erinnert werden, deren aufopferungsvolle Arbeit den hervorragenden Ruf des Werks begründet hat.
Der zweite Teil der Chronik beleuchtet die vielgestaltige Entwicklung des Ausbesserungswerks zwischen Wiederaufbau und Schließung Ende 2003, maßgeblich geprägt durch den technischen Fortschritt im Fahrzeugwesen sowie den immerwährenden Zwang zur Rationalisierung. Neben dem andauernden Kampf um den Erhalt des Werks bzw. die daran geknüpften Arbeitsplätze kündet dieser mit zahlreichen seltenen Bild-dokumenten versehene Band zugleich von beispielloser Anpassungsfähigkeit, die sowohl die Werkanlagen als vor allem auch die Belegschaft über lange Zeit auszeichnete. Dass das Werk trotz seiner hohen Leistungsfähigkeit schließlich doch dem Rationalisierungsdruck zum Opfer fiel, hat in der einstigen Eisenbahn(er)stadt Opladen bis heute tiefe Wunden hinterlassen.
Zu erhalten sind die Chroniken im Verlag A. Kaiß. 42785 Leichlingen, Postfach 101426.
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