Zehn Jahre ist die neue bahnstadt opladen GmbH in diesen Tagen alt: Im März 2008 wurde die GmbH als hundertprozentige Tochter der Stadt Leverkusen gegründet und Vera Rottes als Geschäftsführerin bestellt. Auftrag der Gesellschaft: Vorbereitung, Planung, Gestaltung, Bau und Durchführung aller Maßnahmen der Stadtumbaumaßnahme „neue bahnstadt opladen“.
In den Büroräumen der GmbH, mitten im neu entstandenen Quartier und vor der Kulisse des neuen städtischen Wohngebietes „Quartier am Campus“, stellen Geschäftsführerin Vera Rottes und Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hebbel heute eine bebilderte Publikation zu dieser zehnjährigen Wegstrecke vor. Sie zeigt Bilder schon von den Anfängen 2008 und alle Entwicklungen bis zum heutigen Jahr 2018.
Paul Hebbel sagt: „Als der Aufsichtsrat der nbso GmbH vor zehn Jahren die Arbeit aufnahm, gab es für uns viel zu tun. Selbst Menschen mit viel Vorstellungskraft fiel es schwer, das Projekt „Neue Bahnstadt Opladen“ mit all seinen Facetten zu begreifen. Nach 10 Jahren ist das neue Quartier mit 420 Wohnungen für Jung und Alt, 44 Unternehmensansiedlungen und 7 Hektar Grünanlagen geschaffen. Zwei Brücken wurden errichtet und ein neues Straßennetz gebaut. Die „Neue Bahnstadt Opladen“ ist so dynamisch gewachsen, dass alle Skepsis verflogen ist. Mit diesem Rückenwind führen wir die Entwicklung auf der Westseite fort, wo wir entscheidende Maßnahmen für Einkaufen, Gastronomie, Büros, Verkehrsinfrastruktur und nochmals 550 Wohnungen zur Stärkung des Zentrums von Opladen schaffen wollen.“
Wie fing alles an?
Die neue bahnstadt opladen GmbH knüpfte im März 2008 an die Vorarbeiten an, die die Stadt Leverkusen seit dem Jahr 2000, beginnend mit der Perspektivenwerkstatt, geleistet hatte. Als Grundlage lagen der Rahmenplan für die Entwicklung der Flächen des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks auf der Ostseite und eine Machbarkeitsstudie für die Perspektiven zum Westen bereits vor.
Frau Rottes plante und realisierte gemeinsam mit ihrem Team, bestehend aus (aktuell 10) Fachleuten für Raumplanung, Architektur, Straßenbau, Verkehrsplanung, Vermarktung, Finanzen, Landschaftsarchitektur, Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung das Projekt in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Leverkusen.
Der Auftrag lautete, die Bahnstadt bis 2020 zu realisieren und alle Prozesse sowie die Finanzierung zu steuern. 40 Hektar Grundstücksflächen wurden auf der Ostseite erworben. Nach Unterschrift der Kaufverträge wurden 23 ehemalige Bahngebäude abgebrochen, eine Bodensanierung durchgeführt, bei der 100.000 Kubikmeter Boden bewegt wurde. Zudem wurden Straßen gebaut, Versorgungsleitungen gelegt, ein 3,5 Kilometer langes Kanalnetz erstellt und der gesamte Grünzug in einer Größe von 7 Hektar, mit der Bahnstadtchaussee als zentrale Erschließung, gebaut. All dies auch als Basis für die Entwicklung von Gewerbe, Grün, Freizeit, Kultur und Wohnen. Die Bahnstadtchaussee dient als Verbindung zwischen Werkstättenstraße und Torstraße und mit ihr ist das ehemalige Ausbesserungswerk erstmalig für jedermann zugänglich. Die „Deutsche Plasser“ und der „Handwerkerhof“ sind seit 2010 im Osten etabliert.
Mittlerweile sind bereits 700 Arbeitsplätze, rund 200 Wohnungen und ein Studierendenwohnheim neu entstanden, dazu auch die Möglichkeit von genossenschaftlichem Wohnen und eine Wohngruppe für junge Menschen mit Behinderungen. Und auch die Historie lebt weiter: in den sanierten Industriedenkmälern, im Wasserturm (heute „Funkenturm“), im Magazin und zukünftig auch im Kesselhaus.
?Ein Glücksfall für ganz Leverkusen ist der „Campus Leverkusen“ – eine Ansiedlung der Technischen Hochschule Köln mit der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften. Diese Baustelle wächst in diesem Jahr und ist als Rohbau sichtbar. Die Campusbrücke, eine Fuß- und Radwegbrücke zwischen Werkstättenstraße und Humboldtstraße verbindet den zukünftigen Campus mit dem Zentrum von Opladen. Auf der Westseite entsteht der Brückenpark neu am Fuß der Campusbrücke. 2015 wurde die Bahnhofsbrücke zwischen der Lützenkirchener Straße und Bahnhofstraße als Radfahrer- und Fußgängerbrücke eröffnet, mit Rolltreppen, Aufzügen und Treppen als Verbindung zu den Bahnsteigen.
Viele Bilder in der Publikation zeigen das Werden des Stadtteils, aber auch die Planung für die Westseite. Hier werden aktuell Vorbereitungen für den Bau von rund 550 Wohnungen getroffen und die Vermarktung für das neue „Opladener Bahnhofsquartier“ für Handel, Dienstleistung und Wohnen durchgeführt. Weitere Meilensteine werden der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) und die Europa-Allee sein, welche zukünftig die neuen Wohn- und Gewerbegebiete erschließt.
Vera Rottes: „Alle Maßnahmen wurden von den Opladener Bürgerinnen und Bürgern von Anfang an intensiv begleitet. Es begann mit der „Perspektivenwerkstatt“ im Jahr 2000. Später, nach Schließung des Ausbesserungswerks, lebte das Engagement der Bürgerinnen und Bürger wieder auf. In zahlreichen Veranstaltungen, Workshops und Diskussionsrunden trugen sie dazu bei, eine Vision für den neuen Stadtteil zu entwickeln. Auch heute noch finden sich die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig in der Bahnstadt-Info ein. Für diese intensive und unbeirrte Begleitung bedanke ich mich bei allen Opladener Bürgerinnen und Bürgern.“
Die Publikation „10 Jahre neue bahnstadt opladen gmbh“ ist ab kommender Woche bei der nbso GmbH im Magazin, in der bahnstadt-info in der Freiherr-vom-Stein-Straße, im Rathaus Wiesdorf, im Verwaltungsgebäude Goetheplatz und auch im Verwaltungsgebäude Miselohestraße kostenlos erhältlich.
Doch nicht nur durch die Broschüre wird das zehnjährige Bestehen der neuen bahnstadt opladen GmbH gefeiert: auch das Brückenfest am 9. September 2018 lädt alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Leverkusen herzlich dazu ein.
Aktuelle Termine:
Bahnstadt-Info, regelmäßig mittwochs von 17 bis 18 Uhr
(Freiherr-vom-Stein-Straße 3, 51379 Leverkusen-Opladen)
Brückenfest, 09.09.2018 von 12 bis 17 Uhr,
auf dem Bahnstadtgelände rund um das Kesselhaus